Stefan Roewer, GVV, eröffnet die Aussprache, indem er sagt, dass es finanzielle Belastungsgrenzen für die Gemeinde gibt und dass noch viele Entscheidungen und Kosten (Pflichtaufgaben) anstehen.
Der Bürgermeister unterstreicht die Aussage des GVV und fügt hinzu, dass die Renovierung des Schwimmbades im Gesamtbild der Investitionen gesehen werden muss (Kindergärten, Feuerwehren, Hauptstraße, Wasserinfrastruktur etc.).
Herr Linsenmeier von der Firma Aquatechnik stellt zuerst den Ist- Zustand des Schwimmbades vor. Danach die Umbaumaßnahmen und nochmals die Varianten 1-3.
1) Bestandssanierung
2) Verkürzung des derzeitigen 50 Meter Beckens in ein 25 Meter Becken. Die drei Becken (Schwimmerbecken, Nichtschwimmerbecken und Kinderbecken) werden getrennt.
3) Drei 50-Meter Bahnen und drei 25-Meter Bahnen – die teuerste Variante
Beckenausführung: Auskleidung mit Edelstahl. Diese Auskleidung wäre in einer Zeit vom September bis Mai möglich.
Kostenschätzung Stand November 2021:
Variante 1 rund 6 Millionen
Variante 2 rund 5,4 Millionen
Variante 3 rund 6 Millionen
Heute aber bereits 15% teurer!
Variante 4: Schwimmbadsanierung mit Fokus auf die Kostenseite
siehe Beilage zur Beschlussvorlage von Marco Zink
Kosten 5,154 Millionen (plus MwSt, die wir aber als Vorsteuer geltend machen können)
Herr Linsenmeier stellt den neuen Wasserbedarf, die neue Strombilanz und den neuen Beckenunterhalt (werden dem Protokoll beigefügt) bei der Variante 4 dar.
Die Unterhaltungskosten sinken insgesamt von rund 77 000.- auf rund 32 000,- Euro jährlich.
Fragerunde:
Hans Jürgen Roos: Ist das Planschbecken zu nahe am Technikgebäude (Chlorgasanlage)?
Antwort Herr Linsenmeier: Heute ist das kein Problem mehr, Chlorgasflaschen sollen aber nicht während des Badebetriebs gewechselt werden.
Weitere Frage, ob der temporäre Kindergarten neben dem Technikgebäude im Hinblick auf die Betriebsgenehmigung ein Problem ist – Herr Linsenmeier will das erfragen.
Marc Steinmann fragt, wann wir uns die Schwimmbadrenovierung überhaupt leisten können. Dies wäre das aktuelle Thema. In der Haushaltsberatung müssen wir alle Projekte mittelfristig beleuchten und können erst anschließend entscheiden.
Uwe Zeffner: Die Frage ist, können wir uns Tilgung und jährliche Kosten leisten?
Er möchte die Betriebskosten zu den anderen Varianten wissen.
Dieter Kies stellt fest, dass wir uns im Moment die Schwimmbadrenovierung nicht leisten können und erst valide Zahlen hinsichtlich der zuvor genannten Pflicht-Projekte vorliegen müssen.
GVV sagt, wir können das Schwimmbad offenlassen, solange die Wasserqualität stimmt. Deshalb können wir die Renovierung auch ein paar Jahre nach hinten schieben – bis wir uns das leisten können.
Herr Linsenmeier empfiehlt aus seiner Erfahrung ein kleineres Schwimmbad, aufgrund der Kosten. Er sagt, kleinere Schwimmbecken funktionieren überall.
Sean o'Donavan bemängelt, dass die Bademeister nicht da sind, obwohl der HFA das gewünscht hatte (heute ist open air Kino, deshalb geht es nicht!)
Kleinere Reparaturen sind nicht möglich. Aber das Technikgebäude könnte alleine saniert werden, natürlich müssen dann auch die Wasserleitungen erneuert werden.
Kosten für die Minimallösung? Herr Linsenmeier kann das nicht beantworten.
Sean meint 2 Millionen etwa.
Sitzung geschlossen, da Herr Gärtner vom Schwimmbadverein eine Frage stellt:
Es sind immense Kosten – was für ein Schwimmbad wollen wir in Zukunft haben?
Belastbare Zahlen fehlen.
Erfreulich ist, dass der Schwimmbadverein täglich neue Mitglieder bekommt. Der Schwimmbadverein sagt zu, die Gemeinde zu unterstützen.
Die Sitzung wird wieder eröffnet.
Der GVV sagt, keiner will das Schwimmbad schließen, die Frage ist, wann wir uns das leisten können.
Hans-Jürgen Roos: Was für ein Bad wollen wir in Zukunft haben? Wie sieht das Betreiberkonzept in Zukunft aus? Wie soll unser Schwimmbad in 10 Jahren aussehen?
Allgemeiner Konsens: Wir brauchen eine Bürgerbeteiligung, eventuell Bürgerversammlung.
Marc Steinmann: Wir können es uns im Moment nicht leisten, aber wir müssen die Bürger befragen, was sie sich vorstellen, damit wir für die Zukunft vorbereitet sind.
Wolfgang Grün: Lasst uns doch Eckdaten setzen. Wie lange überlebt unsere Technik noch?
Dieter Kies schlägt vor den Schwimmbadverein zu fragen, ob er eruieren kann, wie der Bedarf bei den Schwimmbadbesuchern gesehen wird (50-Meterbahnen oder 25-Meterbahnen etc.).
Herr Linsenmeier sagt, dass es viele Fördermittel vom Land, Bund etc. gibt.
GVV schlägt folgendes Vorgehen vor:
- der Bürgermeister Milan Maplassary, Marco Zink sowie er (GVV) erstellen zusammen mit dem Schwimmbadverein einen Fragebogen, der im Schwimmbad ausgelegt wird.
- Mit den Ergebnissen geht es danach zurück in die Ausschüsse (insbes. Sozialausschuss).
Der für eine weitere Dreier-Ausschuss-Sitzung vorgesehene Folgetermin am 26.7.2022 entfällt.
Auch eine HFA Sitzung findet nicht statt.