Gemeinsamer Antrag der SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen vom 12.09.2023; Wärmenetz für Baugebiet Balzenbacher Straße


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Ausschusses für Bau, Umwelt und Verkehr, 13.11.2023

Beratungsreihenfolge

Sitzungsverlauf 1

Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, eine Prüfung für die Erschließung des Baugebiets Balzenbacher Straße mit einem lokalen Wärmenetz durchzuführen. 
Parallel ist eine Änderung des Bebauungsplans für das Baugebiet Balzenbacher Straße vorzubereiten und entsprechend in die gemeindlichen Gremien einzubringen. Zielsetzung ist die Wärmeversorgung der Baugrundstücke über ein lokales Wärmenetz. Wichtigste Elemente der Änderung sind die Ausweisung eines Grundstücks für ein zentrales Kraftwerk sowie ein Anschluss- und Nutzungszwang für die einzelnen Wohngrundstücke. 
In einem dritten Schritt ist der Bau und Betrieb eines lokalen (Heiz-)Kraftwerks auszuschreiben und zu beauftragen. Dieses soll so dimensioniert sein, dass auch die Gebäude in der Balzenbacher Straße sowie im Schelmental und im Wachtweg versorgt werden können. 
Wir bitten um Vorberatung im BUEV.

Sitzungsverlauf:
Der Sachverständige der Fa. Pfalzwerke, Herr Schneider, hält einen Vortrag über „Kalte Nahwärme – Heizenergie der Zukunft“ (Technik: Sole – Wasser – Wärmepumpe, s. Anhang 1). Für die Anwendung dieses Konzepts im Baugebiet Balzenbacher Straße ergeben sich folgende Punkte:
  • Das Konzept benötigt eine Heizinfrastruktur, die mit niedriger Vorlauftemperatur auskommt. Daher ist es nicht geeignet für die Versorgung von Bestandsgebäuden in der Balzenbacher Straße, im Schelmentalweg und im Wachtweg, wie im Antrag vorgesehen.
  • Das Konzept erfordert eine kostenintensive Vorbereitung (nötige Tiefbohrungen für Sonden, Kosten abhängig von der Geologie), Platz für ein zentrales Technikgebäude, und Infrastruktur (Rohrnetze). Die mögliche Nutzungsdauer beträgt ca. 25−30 Jahre. Eine wirtschaftliche Nutzung dieses Konzepts ist daher fraglich, wenn nur 14 gemeindeeigene Grundstücke damit versorgt werden.
  • Es muss ein Versorger/Betreiber gefunden werden. 
In der Diskussion ergibt sich folgende weitere Vorgehensweise:
Eine Beschlussfassung über den gemeinsamen Antrag ist noch nicht sinnvoll, da Informationen über Alternativen fehlen.
Zunächst sollen nun zeitnah noch andere Möglichkeiten der Erschließung der Baugrundstücke mit einem lokalen Wärmenetz im Ausschuss vorgestellt und geprüft werden. Bei der weiteren Betrachtung sollen bereits vorliegende Studien (Entega-Studie, Standortkonzept Nahwärmeversorgung im Rahmen des IKEK Dorfentwicklungsprogramms, s. Anhang 2) berücksichtigt werden. 

Datenstand vom 30.11.2023 06:35 Uhr